Handschriftenrestaurierung | Universität für Weiterbildung Krems

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Die Restaurierung von Handschriften trägt nicht nur zum Erhalt historischer Quellen bei, sondern liefert auch eine Reihe an wertvollen Informationen, die für benachbarte Wissenschaftsdisziplinen wie der Paläographie oder Geschichte von Bedeutung sind und zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen beitragen. Das an der Universität für Weiterbildung in Krems angesiedelte Teilprojekt setzt sich zum Ziel, ausgewählte Beispiele solcher Restaurierungen zu sammeln, auszuwerten und allgemein zugänglich zu machen.

Als konkreter Anwendungsfall diente im Rahmen des DiTAH-Projektes die Geschichte der Handschriftenrestaurierung im Stift St. Florian in Oberösterreich. Dazu wurden im Zuge der Restaurierung abgetrennte Buchdeckel mittelalterlicher Handschriften zunächst fotografisch festgehalten und danach anhand einer allgemein verbindlichen Richtlinie beschrieben. In einem weiteren Schritt wurden die alten Berichte ausgewertet und die Restaurierung sowie der aktuelle Zustand kontextualisiert. Ein weiteres Beispiel betrifft historische Tilgungen, also Löschungen von Texten oder Textelementen. Diese wurden nach Tilgmethode und Zeit systematisch aufbereitet. Tilgungen wurden als absichtsvolle Materialveränderung den Schäden, die eine unbeabsichtigte Materialveränderung darstellen, gegenübergestellt. Die in diesem mehrstufigen Verfahren generierten Informationen wurden in eine allgemein zugängliche Datenbank überführt. Das dafür erstellte Online-Formular lässt sich für weitere einschlägige Projekte einsetzen und trägt zur Dissemination des im Projekt generierten Wissens bei.

Kontakt: Patricia Engel (patricia.engel@donau-uni.ac.at)