Erfassungstool für antike Inschriften

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Inschriften sind eine wichtige Quelle für die Geschichtswissenschaft, da sie sowohl textliche schriftliche wie auch bildliche Informationen aus ihrer Entstehungszeit vermitteln. Dazu zählen politische und administrative Ordnungen, gesellschaftliche Strukturen, religiöse Vorstellungen oder einzelne Familienverhältnisse. Inschriften bieten aber auch die Möglichkeit, mehr über die Deutung eines historischen Ereignisses durch einen Herrscher oder den Einsatz einzelner Dialekte zu erfahren.

Bildliche Darstellungen wiederum gewähren nicht nur Einblicke in das handwerkliche Können und die verwendeten Werkzeuge, sondern auch in das Alltagsleben ihrer Entstehungszeit, indem sie Informationen über Kleidung, religiöse Praktiken und Vorstellungen (Aussehen von Göttern, Attribute, Mythenszenen) sowie architektonische Formen vermitteln.

Die beiden FWF-Projekte Die keltischen Götternamen in den Inschriften der römischen Provinz Germania Inferior und “Die keltischen Götternamen in den lateinischen Inschriften im linksrheinischen Militärgebiet der Germania Superior” erfassen und katalogisieren die keltischen Götternamen, die in den römischen Inschriften erwähnt werden. Damit wird es möglich, ihre Bedeutung und Rolle im Leben der Bewohner der Provinzen aufzuarbeiten. Die Ergebnisse werden im Patrimonivm-Editor einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im Rahmen dieser Webanwendung werden die Inschriften um prosopographische sowie raumbezogene Daten ergänzt und ermöglichen damit weiterführende Analysen.

Kontakt: Winfried Kumpitsch (winfried.kumpitsch@uni-graz.at)